Zuhause bleiben. Nur das hilft. Und das machen wir. Alle. Für alle.
Zuhause bleiben ist für uns alle eine riesige Herausforderung. Gerade wenn draussen die Sonne scheint. Jetzt ist es aber wichtig, dass wir uns dran halten: wir gehen nur raus für wichtige Besorgungen (Lebensmittel, Apotheke) oder wenn wir zur Arbeit müssen.
… und um jemandem zu helfen.
Unsere Helfer*innen dürfen also noch raus und einen Hilfseinsatz leisten – wenn auch unter ganz klaren Regelungen, die wir alle sehr ernst nehmen müssen.
Bei jedem Einsatz gilt: mit allen Mitteln Kontakt vermeiden! Abstand halten!
Bei einem Transport: im Auto möglichst weit auseinandersitzen. Sitz, Türe, Armlehnen desinfizieren.
Bei einem Einkauf: bargeldlos zahlen oder anschreiben / vorschiessen. Das Finanzielle kann man später lösen. Bargeld ist im Moment keine gute Idee. Einkaufstaschen deponieren, nicht übergeben. Einkäufe und Einkaufstaschen clean halten.
Bei einem Gespräch: möglichst übers Telefon oder sonst mit viel Abstand über den Balkon oder zum Fenster raus. Nicht in die Wohnung gehen, nicht gemeinsam an den Tisch sitzen.
Wichtig ist auch, dass wir uns alle gut über die aktuelle Situation informieren. Und zwar bei offiziellen Quellen. Glauben Sie nicht jedem Facebook-Post, jeder Instagram-Story oder jedem Twitter-Beitrag. Benutzen Sie die offiziellen Informationsangebote des Bundes, zum Beispiel die sehr guten und klar verständlichen Seiten des BAG.
Auch die Stadt Lenzburg hat Informationen aufgeschaltet: auf der Homepage der Stadt unter lenzburg.ch findet sich ein Corona-Ticker. Darin steht unter anderem zu lesen, dass die Papiersammlung heute von der Firma Häfeli durchgeführt wird und dass alle Feuerstellen rund um Lenzburg im Moment geschlossen sind.
Wenden Sie sich an offizielle Stellen, wenn Sie sich einsam oder unwohl fühlen. Pro Senectute, die dargebotene Hand oder auch ihr Hausarzt steht Ihnen für Gespräche zur Verfügung oder verweisen sie an andere Stellen. Auch unsere Helfer*innen können Sie für regelmässige Gespräche in den nächsten Tagen „buchen“.
Wir wünschen Ihnen allen ein geruhsames Wochenende. Lassen Sie es sich zuhause gut gehen. Sprechen Sie mit Ihren Nachbarn (mit Abstand!). Bleiben Sie gelassen. Wenden Sie sich an uns, wenn Sie Hilfe brauchen.
Zum Schluss hier noch der offene Brief, den Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga heute morgen an uns alle formuliert hat:
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger
Unser Leben hat sich über Nacht verändert. Schulen, Kinos und Läden sind geschlossen, Veranstaltungen verboten. Ältere und kranke Menschen bleiben zu Hause. Viele Berufstätige arbeiten von daheim aus. Im Büro oder auf der Strasse kommen wir uns nicht näher als zwei Meter. Ansammlungen von mehr als fünf Personen sind draussen verboten.
Diese Regeln sind wichtig. Denn sie retten Leben. Darum müssen wir sie unbedingt einhalten. Nur so können wir Ansteckungen vermeiden und die Verbreitung des Coronavirus verlangsamen. Und das ist jetzt entscheidend.
Wenn sich das Virus zu schnell verbreitet, sind die Intensivstationen in unseren Spitälern überlastet. Die Folgen können verheerend sein.
Die Opferzahlen in der Schweiz steigen. Das tut weh. Bund, Kantone und Gemeinden arbeiten Tag und Nacht an Lösungen. Es ist aber wie so häufig in unserem Land: Es braucht die Bevölkerung.
Wir, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, haben es in der Hand. Im Namen des Bundesrats rufe ich Sie deshalb auf: Bleiben Sie daheim, wenn Sie älter als 65 oder krank sind. Bleiben Sie auf Distanz zu anderen Menschen. So helfen Sie sich. Und so helfen Sie den anderen.
Die Behörden lassen die Bevölkerung nicht allein. Wir kümmern uns um Betriebe und Arbeitsplätze. Der Bundesrat hilft Unternehmen, Angestellten und Freischaffenden, die um ihre Existenz kämpfen. Er sorgt dafür, dass Löhne bezahlt werden können und Firmen Kredite erhalten. Mehr als 40 Milliarden Franken stehen ab sofort zur Verfügung, rasch und unbürokratisch.
Nicht alle Menschen können zu Hause bleiben. Wir brauchen das Gesundheitspersonal, die Pöstler, die Verkäuferinnen, die Lastwagenfahrer, Bus-Chauffeure, unsere Bäuerinnen und Bauern, die Armeeangehörigen: Sie schauen, dass die Versorgung auch weiterhin funktioniert. Ihnen gebührt ein riesengrosses Dankeschön!
Genau das hat die Schweiz immer ausgezeichnet. Wenn es darauf ankommt, sind wir mehr als 26 Kantone und 8,5 Millionen Menschen. Wir sind ein Land. Und wir sind füreinander da.
Ihre Simonetta Sommaruga
Bundespräsidentin
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